Hintergrund und Zielsetzung
Durch den steigenden Bedarf an Kälte und Klimatisierung in Entwicklungsländern steigt der Bestand an Geräten, Schäumen und Produkten mit halogenierten Kohlenwasserstoffen (HalogenKW)[1] rasant an. Damit steigt auch die Anzahl an Altgeräten aus dem Kältesektor, die nicht umweltgerecht entsorgt werden. Die darin enthaltenen klima- und ozonschädlichen Stoffe entweichen bei unsachgemäßer Lagerung und Entsorgung ungehindert in die Atmosphäre, die jährlichen Emissionen daraus werden auf über 1,5 Gt CO2-äq[2] geschätzt. Das entspricht umgerechnet dem jährlichen CO2-Ausstoß von 441 Kohlekraftwerken. Folglich bietet die sachgemäße Entsorgung von alten Kühlschränken und Klimaanlagen ein enormes Potential, Emissionen zu mindern.
Das GIZ-Vorhaben COPA will das Thema auf internationaler Ebene als kosteneffiziente und wirksame Maßnahme zur Erreichung nationaler Klimaschutzziele (Nationally Determined Contributions, NDC) platzieren und konkrete Minderungsmaßnahmen konzipieren. Durch den Zusammenschluss mit zusätzlichen Implementierungspartnern sowie finanziellen Gebern möchte die Allianz langfristig zu einer substanziellen Minderung von Emissionen beitragen.
Umsetzung
COPA zielt im ersten Schritt auf eine Zusammenarbeit mit Metropolregionen in den Partnerländern China, Ghana und Kolumbien ab. Weitere Partnerländer sollen sukzessive dazukommen. Metropolregionen und Partnerländer, die perspektivisch im Rahmen der Allianz beraten werden sollen, werden hierfür fortlaufend analysiert und definiert.
Maßnahmen des Projekts umfassen einerseits den Aufbau der Allianz durch Netzwerkbildung und politische Positionierung, andererseits die Erstellung von Marktstudien (ODS /HFKW Bank Inventare) und Konzepten für die pilothafte Umsetzung von Minderungsmaßnahmen in ausgewählten Metropolregionen in den Partnerländern.
Meilensteine und Ausblick
Im ersten Schritt steht der Aufbau der Allianz sowie die Entwicklung von Minderungsmaßnahme in den drei Partnerländern China, Ghana und Kolumbien im Vordergrund. Langfristig wird die Allianz durch technische Beratung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen, Kapazitätsaufbau und Förderung von Technologiekooperationen und -transfer sowie finanzielle Unterstützung beim Aufbau einer entsprechenden Recycling- und Zerstörungsinfrastruktur, zur substanziellen Minderung von Emissionen aus HalogenKW-Altbeständen beitragen.
[1] Halogenierte Kohlenwasserstoffe sind vor allem FCKW und deren Folgesubstanzen (HFCKW, HFKW), die durch deren Chlor- und Fluor-Elemente meist sowohl ozon- als auch klimaschädlich sind;
[2] UNEP, TEAP, 2009, Environmentally sound management of banks of ozone-depleting substances, p. 17