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AAU

Assigned Amount Unit (AAU), die zugeteilten Emissionsrechte unter dem Kyoto-Protokoll, die die Industriestaaten vor dem Beginn des Verpflichtungszeitraums der auf Grundlage ihrer Emissionsbegrenzungs- und Emissionsreduktionsverpflichtungen zugeteilt erhalten.

Annex-B-Staat

Staat, der in Annex-B des Kyoto-Protokolls ein Emissionsziel übernommen hat. Die Liste der Annex-B-Staaten ist weitestgehend identisch mit der Liste der Annex-I-Staaten.

Annex-I-Staat

Staat, der in Annex-I der Klimarahmenkonvention aufgeführt ist, im Wesentlichen die industrialisierten Länder der OECD und Osteuropas. Entsprechend sind die Nicht-Annex-I-Staaten die "Entwicklungsländer".

Artikel 6

Die in Artikel 6 des Übereinkommens von Paris angelegten Kooperationsmechanismen bieten den Vertragsstaaten die Möglichkeit, bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzziele zusammenzuarbeiten.

Artikel 6.2

Artikel 6.2 des Paris Agreement ermöglicht es, Minderungsmaßnahmen in einem Land umzusetzen und die daraus resultierenden Minderungsmengen in ein anderes Land zu transferieren. Die Minderung dort gegen das nationale Klimaschutzziel angerechnet werden.

Artikel 6.4

Der in Artikel 6.4 des Paris Agreement angelegte „Mechanismus zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen und zur Förderung nachhaltiger Entwicklung“ ist eine Möglichkeiten für Staaten, bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzziele zu kooperieren.

Artikel 6.8

Unter Artikel 6.8 des Paris Agreement können Vertragsstaaten auf Grundlage nicht-marktbasierter Ansätze kooperieren.

Baseline

Geschätzte Emissionen in einem Referenzszenario.

BMU

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

BMWK

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Carbon Pricing

Durch Carbon Pricing wird der Ausstoß von Treibhausgasemissionen mit einem Preis versehen. Die Bepreisung der Treibhausgasemissionen kann entweder durch eine CO2-Steuer oder durch eine Emissionshandelssystem erfolgen.

CDM

Clean Development Mechanism, Mechanismus zur umweltgerechten Entwicklung.

CDM Executive Board (EB)

CDM Executive Board (EB) bzw. CDM-Exekutivrat, überwacht die Durchführung der CDM-Projekte und Programme.

CER

Certified Emission Reduction (CER), der Typ von Emissionszertifikaten, der von CDM-Projekten generiert wird.

CMA

Conference of the Parties serving as the meeting of the Parties to the Paris Agreement. Die CMA  ist die Konferenz der Vertragsstaaten des Paris Agreement, die jährlich zusammentritt.

CO2e

Kohlendioxidäquivalent

CO2

Kohlendioxid

CO2- Steuer

Eine CO2-Steuer ist ein marktbasiertes Klimaschutzinstrument, das einen Preis pro emittierter Tonne CO2e festlegt.

Compliance-Markt

Der Compliance-Markt (auch verpflichtende Kohlenstoffmarkt) wird von Staaten und Unternehmen genutzt, um verbindlichen Klimaschutzverpflichtungen nachzukommen.

COP

Conference of the Parties, jährlich stattfindende Konferenz der Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention.

CORSIA

Das Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation ist ein globaler marktbasierter Mechanismus mit dessen Hilfe ein Teil der Emissionen aus dem Flugverkehr durch zertifizierte Klimaschutzprojekte am Boden ausgeglichen werden sollen.

CPA

Component Project Activity, eine Einheit unter einem Programme of Activities.

Crediting-Mechanismen

Ein Crediting-Mechanismus – zu Deutsch etwa Gutschriftensystem – ermöglicht die Vergütung von Emissionseinsparungen, indem Emissionszertifikate für tatsächlich erreichte Emissionsminderungen ausgegeben werden.

DNA

Designated National Authority, für die Genehmigung von CDM-Projekten zuständige nationale Behörde.

DOE

Designated Operational Entity, ein beim CDM-Exekutivrat akkreditiertes Zertifizierungsunternehmen, das die Einhaltung der an ein CDM-Projekt gestellten Anforderungen überprüft.

Emissionshandelssystem

Ein Emissionshandelssystem (ETS) ist ein marktbasiertes Instrument, um den Ausstoß an Treibhausgasen (z. B. Kohlendioxid - CO2) zu reduzieren. Es funktioniert nach dem Prinzip "cap and trade": Eine Obergrenze (cap) sorgt dafür, dass das THG ein knappes Gut wird und sich durch den Handel (trade) am Markt über Angebot und Nachfrage ein Preis für das THG bildet.

Emissionszertifikate

Ein Emissionszertifikat (offset credit) ist eine übertragbare Einheit, die von Regierungen oder unabhängigen Zertifizierungsstellen zertifiziert wurde und eine Emissionsreduktion von einer Tonne CO2e darstellt. Ein Emissionszertifikat wird ausgestellt, wenn es gelingt, nachweislich die tatsächlichen Emissionen unter einen zuvor festgelegten Referenzwert (Baseline) zu senken.

ETS

Ein ETS (Emissionshandelssystem) ist ein marktbasiertes Instrument, um den Ausstoß an Treibhausgasen (z. B. Kohlendioxid - CO2) zu reduzieren. Es funktioniert nach dem Prinzip "cap and trade": Eine Obergrenze (cap) sorgt dafür, dass das THG ein knappes Gut wird und sich durch den Handel (trade) am Markt über Angebot und Nachfrage ein Preis für das THG bildet.

EU-ETS

Das EU Emissionshandelssystem ist ein zentrales Werkzeug der Europäischen Klimapolitik: es deckt ca. 45% der THG-Emissionen der EU und begrenzt die Emissionen von circa 11.000 Anlagen. Als Emissionshandelssystem basiert das EU ETS auf dem cap and trade-Prinzip: Die Gesamtmenge bestimmter Treibhausgase, die von den Anlagen emittiert werden können, wird durch eine Obergrenze (cap) beschränkt. Unterhalb dieser Obergrenze werden den betroffenen Unternehmen Emissionsberechtigungen zugeteilt, die sie bei Bedarf untereinander handeln (trade) können.

GCF

Green Climate Fund, ein Fonds, der 2010 auf der COP 16 in Cancun gegründet worden ist. Der GCF unterstützt Projekte, Programme, Politiken und andere Aktivitäten in Entwicklungsländern.

Freiwilliger Kohlenstoffmarkt

Der freiwillige Kohlenstoffmarkt ist ein Markt für die freiwillige Kompensation von Treibhausgasemissionen. Er ermöglicht es Unternehmen und Einzelpersonen, freiwillig ihren CO2-Fußabdruck zu kompensieren.

ICAO

International Civil Aviation Organization - Internationale Zivilluftfahrtorganisation.

ITMO

Internationally Transferred Mitigation Outcome, Minderungseinheit, die Vertragsstaaten des Paris Agreement im Rahmen ihrer Kooperation unter Artikel 6.2 übertragen und sich auf ihr Klimaschutzziel anrechnen lassen können.

JI

Joint Implementation. Einer der beiden projektbasierten Mechanismen des Kyoto-Protokolls

JI Track 1

Vereinfachtes Verfahren für JI-Projekte.

JI Track 2

Internationales Verfahren für JI-Projekte unter Aufsicht des JI-Aufsichtsgremiums.

JISC

Joint Implementation Supervisory Committee (JISC), Aufsichtsgremium für die JI-Projekte gemäß Track 2.

Kyoto-Mechanismen

Die Kyoto-Mechanismen sind drei unter dem Kyoto-Protokoll entwickelte Instrumente, die die Flexibilität bei der Erzielung von Treibhausgaseinsparungen erhöhen und die damit einhergehenden Kosten reduzieren sollen. Der Clean Development Mechanism, der Joint Implementation und der Emissionshandel werden unter dem Begriff Kyoto-Mechanismen zusammengefasst.

Kyoto-Protokoll

Das Kyoto-Protokoll unter der UNFCCC setzt unter anderem verbindliche Klimaschutzziele für Industrieländer fest. Als eigenständiges internationales Abkommen ist es abhängig von der Ratifizierung durch die Vertragsstaaten gegenüber dem UNFCCC. Aktuell haben 1992 Vertragsstaaten das Kyoto-Protokoll ratifiziert.

LDC

Least Developed Countries, sind die am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Sie sind durch ein geringes Einkommen sowie humanitäre und wirtschaftliche Vulnerabilität gekennzeichnet. Aktuell werden 48 Länder von der UN General Assembly als LDCs bezeichnet.

Marrakesh Accords

Die Marrakesh Accords sind jene Vereinbarungen, die auf der 7. COP in Marrakesh erzielt wurden. Sie beinhalten eine Reihe von Regeln um einige essentielle Maßnahmen des Kyoto-Protokolls operationalisierbar zu machen. Die Vereinbarungen beinhalten unter anderem Vorkehrungen für das Einrichten eines Emissionshandelssystems und des Clean Development Mechanism.

MRV

Measurement, reporting and verification, (Messung, Berichterstattung und Verifizierung) ist ein Konzept, dass sich mit der Sammlung, Verarbeitung und Evaluierung von Informationen befasst.

Nachhaltige Entwicklung

Sustainable development, bezieht sich auf eine Entwicklung, die es erlaubt soziale, ökologische und wirtschaftliche Bedürfnisse der Gegenwart zu erreichen unter der Voraussetzung, dass zukünftige Generationen nicht in ihren Bedürfnissen eingeschränkt werden.

NDC     

Nationally Determined Contributions (national festgelegte Beiträge) sind jene nationalen Klimaschutzziele, die die Vertragsstaaten des Übereinkommens von Paris ausarbeiten, international kommunizieren und regelmäßig aktualisieren müssen.

NGO

Non-governmental organizations (Nichtregierungsorganisationen) umfassen Umweltschutzgruppen, Forschungsinstitute, Geschäftsgruppen und Zusammenschlüsse von städtischen und lokalen Entscheidungsträgern. NGOs fungieren in Klimaverhandlungen als Beobachter.

Nicht-Annex-I-Staat

Staat, der nicht in Annex-I der Klimarahmenkonvention aufgeführt ist. Im Wesentlichen sind die Nicht-Annex-I-Staaten die "Entwicklungsländer".

Paris Agreement

Siehe Übereinkommen von Paris .

PoA

Programme of Activities, sind eine spezifische Projektmodalität im Rahmen der flexiblen Mechanismen Clean Development Mechanismen und Joint Implementation. Diese ermöglicht es, eine unbegrenzte Anzahl an Component Project Activities (CPAs) unter einem Programm zusammenzufassen.

SBI

Subsidiary Body for Implementation, eines der beiden Nebenorgane, das der Vertragsstaatenkonferenz (COP) zuarbeitet. Es unterstützt die Arbeit der COP und der Konferenz der Vertragsstaaten des Kyoto-Protokolls (CMP) durch Bewertung und Überprüfung der Umsetzung der Klimarahmenkonvention und des Kyoto-Protokolls.

SBSTA

Subsidiary Body for Scientific and Technological Advice, Nebenorgan der Klimarahmenkonvention, das der Vertragsstaatenkonferenz (COP) zuarbeitet.

Subsidiary Bodies

Subsidiary Body for Implementation (SBI) und Subsidiary Body for Scientific and Technological Advice (SBSTA).

Supplementarität

Supplementarity, Prinzip, nach dem Staaten nur als Ergänzung zu nationalen Maßnahmen zur Emissionsreduktion miteinander kooperieren.

THG

Treibhausgase sind jene atmosphärischen Gase, die für die Erderwärmung und den Klimawandel verantwortlich sind. Die bekanntesten Treibhausegase sind Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Distickstoffmonoxid (N2O). Die weniger geläufigen aber ebenso schädlichen Treibhausgase sind Hydrofluorcarbon (HCF), Perfluorocarbon (PCF) und Schwefelhexafluorid (SF6).

Umweltintegrität

Im Kontext von Crediting bedeutet die Gewährleistung der Umweltintegrität, dass die Nutzung von Crediting-Mechanismen nicht zu einem Einstieg der globalen Gesamtemissionen führt.

UNFCCC

United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen.

Übereinkommen von Paris 

Das Übereinkommen von Paris (Paris Agreement) ist ein 2015 verabschiedetes internationales Klimaschutzabkommen, dass alle Vertragsstaaten ab 2020 dazu verpflichtet, den Klimawandel zu bekämpfen. Alle Staaten sind dazu verpflichtet, die Klimaschutzziele in ihren NDCs zu formulieren und Maßnahmen umzusetzen, die zum Erreichen dieser Ziele beitragen.  

Verschmutzungsrechte

Verschmutzungsrechte (allowances) sind frei handelbare Einheiten, die den regulierten Teilnehmern eines Emissionshandelssystems zugeteilt werden. Jeder Teilnehmer des Emissionshandelssystems muss für jede emittierte Tonne CO2e ein Verschmutzungsrecht vorweisen.

Vertragsstaat

Ein Staat, der zugestimmt hat, an einen internationalen Vertrag gebunden zu sein und für den dieser Vertrag letztlich in Kraft getreten ist. Auch eine Organisation zur regionalen Wirtschaftsintegration wie die Europäische Union ist ein Vertragsstaat.

Zusätzlichkeit

Additionality, Kriterium der Zusätzlichkeit von Emissionsreduktionen als Voraussetzung für die Anerkennung von zertifizierten Klimaschutzprojekten.

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