Für die Bundesregierung ist der globale Kohlenstoffmarkt ein bedeutendes Instrument im internationalen Klimaschutz. Der Handel mit Minderungszertifikaten ermöglicht es, Klimaschutzmaßnahmen zunächst dort durchzuführen, wo sie am preiswertesten sind. Dies macht sie kostengünstiger, sodass Kohlenstoffmärkte dazu beitragen können, dass sich Länder ambitioniertere Klimaschutzziele setzen und der Privatsektor mehr klimafreundliche Investitionen tätigt.
Mit dem Ziel, einen globalen Kohlenstoffmarkt zu fördern und Initiativen zur Bepreisung von CO2 weltweit zu unterstützen, hat das Bundesumweltministerium das Projekt Globaler Kohlenstoffmarkt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Auftrag gegeben.
Das Projekt Globaler Kohlenstoffmarkt unterstützt öffentliche Entscheidungstragende weltweit bei der Einführung und Nutzung marktbasierter Instrumente für ihren nationalen Klimaschutz (z.B. Nationale Klimaschutzbeiträge (NDCs), langfristige Strategien, Klimaschutzgesetze). Durch Studien, Kapazitätsaufbau und Pilotmaßnahmen unterstützt das Projekt zudem die strategische Entwicklung neuer Instrumente für die kooperative Zusammenarbeit gemäß Artikel 6 des Pariser Abkommens. Das Projekt fördert auch die Beteiligung der Privatwirtschaft an der Entwicklung und Umsetzung marktbasierter Lösungen und berät sowohl Behörden als auch den Privatsektor zu den potenziellen Vorteilen marktbasierter Klimaschutzinstrumente. Weitere Bestandteile der Initiative sind die Bereitstellung von Trainingskursen zur Vorbereitung von Vertreterinnen und Vertretern der Partnerregierungen auf die UNFCCC-Verhandlungen sowie die Unterstützung der regionalen Zusammenarbeit im Bereich des Kohlenstoffmarktes. An dem Projekt sind Uganda und die Partnerländer in Ostafrika, Indien, Tunesien und Chile beteiligt. Seit Anfang 2021 baut das Projekt seine Arbeit in der Karibik aus. Auf Länderebene prüft das Vorhaben eine Zusammenarbeit mit Grenada und St. Lucia, ergänzt durch regionale Aktivitäten.
In den Partnerländern Indien, Tunesien, Chile und Uganda wurden zahlreiche Akteurinnen und Akteure des öffentlichen und privaten Sektors durch Trainings weitergebildet. Schwerpunkt der Fortbildungen sind neue Marktmechanismen und die Nutzung von Klimafinanzierungsinstrumenten. Das Projekt entwickelt zudem ein eigenes Training zum Thema CO2-Bepreisung. Das Bewusstsein für das Potenzial marktbasierter Instrumente im Klimaschutz konnte gestärkt werden und es wurden mögliche Anwendungsoptionen auf nationaler Ebene aufgezeigt. Das Projekt Globaler Kohlenstoffmarkt leistet sowohl durch Maßnahmen in den Partnerländern als auch durch die Erarbeitung von Studien und Analysen einen wertvollen Beitrag zur Förderung marktbasierter Instrumente auf nationaler und internationaler Ebene. Beispielsweise hat das Projektteam in Chile den Ausgestaltungsprozess des neuen Klimaschutzgesetzes intensiv begleitet und dazu beigetragen, dass Instrumente zur CO2-Bepreisung in Chiles Minderungsstrategie eine zentrale Rolle spielen.
Die veröffentlichten Studien und Analysen treiben die Debatte zur Zukunft des Kohlenstoffmarkts voran. Die Publikationen sind auf dieser Seite verfügbar. Nachstehend finden Sie ausführlichere Informationen über die länderspezifischen Aktivitäten des Projekts Globaler Kohlenstoffmarkt.
Afrika und insbesondere Afrikas am wenigsten entwickelte Länder (LDCs) waren in der Vergangenheit auf dem internationalen Kohlenstoffmarkt nur schwach vertreten. mehr lesen
Wenngleich die Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels nach wie vor mit einigen Hindernissen konfrontiert ist, so hat der Klimaschutz in Indien in den letzten Jahren insgesamt an Dynamik gewonnen. mehr lesen
Tunesien ist das einzige arabische Land mit einer parlamentarischen Demokratie sowie einer modernen Verfassung, und daher ein wichtiges Partnerland für die deutsche Regierung - auch im Hinblick auf die Bekämpfung des Klimawandels. mehr lesen
In Chile unterstützt das Projekt Globaler Kohlenstoffmarkt die nationale Regierung dabei, Instrumente zur CO2-Bepreisung zu entwickeln und Finanzierungsmechanismen für Klimaschutzmaßnahmen zu erkunden. mehr lesen
Länder: Chile, Indien, Tunesien und Uganda
Rolle des BMWK: BMWK-Förderungsbeteiligung
Laufzeit: 2018 - 2022
Umsetzung: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Weitere Beteiligte: Uganda: Climate Change Department of the Uganda Ministry of Water and Environment, Indien: Ministry of Environment, Forests and Climate Change, Chile: Ministerio de Energia, Tunesien: L‘Agence Nationale pour la Maîtrise de l’Energie
Kontakt: Sven Egbers, sven.egbers@giz.de
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