Viele CDM-Projekte standen aufgrund mangelnder Beiträge zu Nachhaltiger Entwicklung und zweifelhafter Umweltintegrität in der Kritik und auch die Sozialverträglichkeit wurde häufig infrage gestellt. Die Menschen, die in den Gastgeberländern direkt von den Projekten betroffen sind, haben jedoch häufig keinen Einfluss darauf, wie Projekte umgesetzt werden und können sich kaum in der internationalen Debatte einbringen. Vor diesem Hintergrund wurde CDM Watch mit finanzieller Unterstützung des BMU als Kontrollinstanz ins Leben gerufen, die ihr Augenmerk auf die ungewünschten Effekte des CDM richtet.
Hinter CDM Watch steckte die Idee, die Befähigung von Teilen der Zivilgesellschaft in ausgewählten Gastgeberländern zu stärken, Einfluss auf die Durchführung von Projekten und auf die internationale Debatte über die Umgestaltung der flexiblen Mechanismen zu nehmen und es somit der Zivilgesellschaft zu ermöglichen, ihre Anliegen im nationalen sowie im internationalen Kontext zu äußern. Das Projekt trug somit zur Verbesserung des ökologischen und nachhaltigen Nutzens des CDM bei.
Ein Schwerpunkt von CDM Watch war die Unterstützung der Zivilgesellschaft im Globalen Süden. CDM Watch hat wiederholt unzulängliche Regulierungen und Praktiken aufgedeckt. Es wurden Workshops zum Kapazitätsaufbau organisiert, die sich an die Zivilgesellschaft in Indien, China, Brasilien, Südostasien und Mittelamerika richteten. CDM Watch unterstützte auch nationale Organisationen in den Gastgeberländern, um auf Herausforderungen bei lokalen Stakeholderkonsultationen vorbereitet zu sein. Innerhalb der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen setzte sich CDM Watch für eine stärkere ökologische und soziale Integrität von UN-Ausgleichsprojekten ein. Insbesondere bei der Offenlegung sogenannter „perverser Anreize“ im Rahmen von Projekten zur Zerstörung von HFC-23 fand CDM Watch viel Gehör.
Die Arbeit von CDM Watch führte auch zu einer Verbesserung der Vorschriften für die lokalen Stakeholderkonsultationen, steigerte die Relevanz der nachhaltigen Entwicklung im CDM und machte in diesem Kontext auf die Bedeutung von Menschenrechten aufmerksam. Neben seiner Funktion als Interessen- und Kontrollgruppe gelang es CDM Watch, mehr als 800 Organisationen aus der Zivilgesellschaft in Entwicklungsländern durch das CDM Watch-Netzwerk zu verbinden.
CDM Watch wurde als Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative des BMU gefördert. Seitdem hat CDM Watch seine Aufmerksamkeit auf ein breiteres Spektrum an Kohlenstoffmarktinitiativen ausgeweitet. CDM Watch wurde im November 2012 als Carbon Market Watch neu gegründet und richtet seine Tätigkeit nun auch auf andere Bereiche wie das EU-Emissionshandelssystem, Artikel 6 und REDD+. Carbon Market Watch führt seine Arbeit ohne finanzielle Unterstützung seitens der deutschen Regierung fort.
Rolle des BMU: Forschungsförderung
Laufzeit: 2009 - 2011
Umsetzung: Carbon Market Watch
Weitere Informationen: https://carbonmarketwatch.org/
Kontakt: Eva Filzmoser, info@carbonmarketwatch.org
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