Mit dem Pariser Klimaabkommen haben die Vertragsstaaten das ehrgeizige Ziel vereinbart, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen müssen mit einem Entwicklungspfad einhergehen, der nachhaltige Volkswirtschaften, eine vielfältige Umwelt und gesunde Gesellschaften gewährleistet. Die Angleichung der Klima- und der Entwicklungsagenda bietet dabei deutlich mehr Synergien als Zielkonflikte. Dies gilt insbesondere für die marktorientierte internationale Zusammenarbeit, bei der die Verbindung von nachhaltiger Entwicklung und der Erhöhung der NDC-Ambitionen den Wandel unterstützen kann, der zur Erreichung der 2030-Agenda und der Ziele des Pariser Abkommens erforderlich ist.
Mit den Verabschiedungen eines robusten Regelwerks von Art. 6 in Glasgow wurden jüngst auch die Regeln für den Umgang mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung in Art. 6-Aktivitäten beschlossen, die Anwendung in konkreten Aktivitäten wird jedoch aufgrund der Komplexität der Regeln und deren Umsetzung in bewährte Praktiken noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Entscheidend ist in diesem Zusammenhang die Frage, wie die Akteure die Bewertung der nachhaltigen Entwicklung bei der praktischen Umsetzung von Art. 6 (Pilot) Aktivitäten umsetzen. Halten die Käufer das Thema für wichtig? Wie gehen die Gastländer an das Thema heran, gibt es eine Angleichung von SDG und Klimaschutzprozessen in den Ländern? Welcher Rahmen wird für die SD-Bewertung verwendet? Wie werden praktische Fragen der Governance gelöst? Welche Erfahrungen haben die Länder gemacht, und welche Kapazitäten müssen aufgebaut werden?
Zu diesem Zweck wurden ein Online-Workshop und eine Reihe von Interviews durchgeführt, um die Ansichten und Beiträge von Experten und Vertretern der einzelnen Vertragsstaaten zu sammeln. Die Ergebnisse wurden in einem Policy Brief zusammengefasst, das nun zum Download zur Verfügung steht. Das Papier beginnt mit einer Darstellung der SD-bezogenen Bestimmungen in den Art. 6.2 sowie die Regeln, Modalitäten und Verfahren für Art. 6.4. Anschließend werden die aus den Interviews, dem Workshop und der Literatur gewonnenen Erkenntnisse dargestellt. Auf dieser Grundlage werden Empfehlungen für die nächsten Schritte entwickelt, die nach den verschiedenen Akteuren gegliedert sind.
Hinweis: Diese Publikation ist nur in englischer Sprache verfügbar.