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Das Gold-Standard-Programm für unterrepräsentierte Regionen

Hintergrund und Zielsetzung

Die am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) im Allgemeinen und afrikanische LDCs im Besonderen waren nur in geringem Maße am CDM beteiligt. Dies ist hauptsächlich auf einen Kapazitätsmangel in den Ländern und unverhältnismäßig hohe Transaktionskosten für kleinere Projekte zurückzuführen. Auf dem sogenannten freiwilligen Kohlenstoffmarkt ist die Situation jedoch eine andere. Zwar müssen auch hier Projekte zertifiziert werden aber die freiwillige Basis des Marktes erlaubt einen flexibleren Ansatz, der geringere Transaktionskosten zur Folge haben kann.

Vor diesem Hintergrund beauftragte das BMU die Gold Standard Foundation mit der Entwicklung zahlreicher neuer Mikromethoden für den freiwilligen Kohlenstoffmarkt im Rahmen eines dreijährigen Arbeitsprogramms. Mithilfe dieser Methoden sollten Eintrittsbarrieren gesenkt und eine Ausdehnung von Aktivitäten in den Bereichen saubere Energie/Energieeffizienz auf unterrepräsentierte Regionen ermöglicht werden. Auch bestand die Hoffnung, dass die neuen Konzepte in die Compliance-Systeme übertragen würden, um auch hier die Teilnahme unterrepräsentierter Regionen zu fördern.
 

Umsetzung

Für den Abbau der Barrieren, die eine Beteiligung an den Kohlenstoffmärkten in der Zielregion behindern, entwickelte der Gold Standard einen integrierten Ansatz. Dieser bestand aus mehreren individuellen Aktivitäten und Maßnahmen:

So wurden zum Einen die bestehenden Regeln und Abläufe für Kleinstprojekte und Programmes of Activities überarbeitet. Ein neues Mikro-PoA-Programm war einer der Eckpfeiler des Arbeitsprogramms. Im Rahmen dieses eigenständigen Kleinstprogramms konnten Projektentwickler Transaktionskosten sowie den Zeitrahmen für die Projektregistrierung reduzieren und von den vereinfachten Verfahren profitieren. Das Gold Standard Mikro-Programm ermöglichte auch die Ausweitung dieser Kleinstaktivitäten zu einem programmatischen Ansatz, wodurch die Vorteile beider Konzepte kombiniert wurden.

Ein weiteres Element des Gold Standard-Programms bestand aus speziellen Verfahren für Projekte in Krisengebieten und Flüchtlingslagern. Hier stehen Projektentwickler vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, ein akkreditiertes Zertifizierungsunternehmen (DOE, Designated Operation Entity) zur Durchführung der Validierungs- und Verifizierungsprozesse zu verpflichten. Hier ermöglichten die neuen Regeln eine Abweichung von den üblichen Verfahren, wodurch lokale Projektaktivitäten unterstützt wurden.

Das Gold Standard-DNA-Programm war eine weitere zentrale Aktivität des Arbeitsprogramms. Aufbauend auf den Erfahrungen bei der Sicherstellung sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Beiträge unterstützte der Gold Standard jene DNAs, die strengere Verfahren zur Bewertung von Beiträgen zu nachhaltiger Entwicklung eingeführt hatten und es wurden entsprechend Abkommen mit DNAs geschlossen.
 

Ergebnisse und Ausblick

Durch die Kombination dieser und weiterer Maßnahmen konnten die Umsetzungsbedingen für Klimaschutzprojekte in LDCs grundlegend verbessert werden. Projektentwickler von Kleinstprojekten und PoAs sowie in Krisengebieten und Flüchtlingslagern profitierten von den vereinfachten Verfahren und es konnten lokale Projektaktivitäten unterstützt werden. Auch Verbesserungen in der Bewertung von Beiträgen zu nachhaltiger Entwicklung wurden erzielt und der Kapazitätsaufbau in DNAs konnte durch Schulungen gezielt gefördert werden. 
 

Das Gold-Standard-Programm für unterrepräsentierte Regionen

Rolle des BMU: Forschungsförderung

Laufzeit: 2011 - 2014

Umsetzung: The Gold Standard Foundation

Weitere Beteiligte: Perspectives Climate Change GmbH, NIRAS, South South North

Weitere Informationen: Gold Standard Webseite

Kontakt: Lloyd Fleming, lloyd.fleming@goldstandard.org

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