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Fachgespräch zu Optionen zur Stabilisierung des CDM-Markts

Juli 2013 - Vor dem Hintergrund sinkender Preise für Kohlenstoffzertifikate aus CDM-Projekten und einer drohenden Destabilisierung des globalen Kohlenstoffmarktes veranstaltete das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) mit Unterstützung durch das Wuppertal Institut am 20. Juni 2013 ein Fachgespräch zu dem Thema „Ansätze zur Stabilisierung des CDM-Marktes“. Im Mittelpunkt des Fachgesprächs stand die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, die Institutionen und das Know-how des CDM zu erhalten, um die Weiterentwicklung des CDM sowie die Herausbildung neuer Markt­mecha­nismen in einem Klimaregime nach 2020 zu ermöglichen. Das Wuppertal Institut hat die wesentlichen Ergebnisse der Diskussion in einer Auswertung zusammen gefasst.

Die Diskussion über mögliche Rettungsmaßnahmen für den CDM kam zu dem Ergebnis, dass von den zahlreichen theoretischen Optionen nur wenige eine kurzfristige Stabilisierung der Preise erzielen könnten. Für die Umsetzung dieser Optionen sei allerdings erheblich mehr politischer Wille erforderlich, als derzeit vermutlich vorhanden, weswegen vorerst von einem „Rumpfmarkt“ ausgegangen werden müsse. Das im Rahmen der UNFCCC etablierte Regelwerk solle jedoch genutzt und aufrecht erhalten werden, um einem Abfallen der Qualität (race-to-the-bottom) durch eine Weiterführung der zentralen Standardsetzung durch den CDM entgegenzuwirken.

Die TeilnehmerInnen erörterten verschiedene Optionen, wie der absehbare Rumpfmarkt gestaltet werden könnte. Ein gezielter Einsatz der Mittel auf eine begrenzte Anzahl an Projekte wurde gegenüber einer flächendeckenden Unterstützung als bevorzugte Lösung identifiziert.

Für die Ausgestaltung dieses Marktes wurden zwei mögliche Richtungen diskutiert: Um die Stilllegung von Projekten zu verhindern, die neben CERs keine weiteren Einnahmen haben, sollten CERs aus diesen Projekten aufgekauft werden (darunter bspw. Salpetersäureprojekte oder HFC-Projekte). Allerdings solle dies nur eine kurzfristige Notoperation sein, um die andernfalls drohende Freisetzung erheblicher Mengen an Treibhausgasen zu verhindern. Mittelfristig sollten diese Emissionen in einen regulierten Rahmen außerhalb des Kohlenstoffmarktes überführt werden, im Fall der HFCs z.B. im Rahmen des Montreal-Protokolls. Zudem käme es hierbei darauf an, die Stilllegung der Projekte zu verhindern, ohne den BetreiberInnen weitere Mitnahmegewinne zu erlauben. Es sollten nur die tatsächlichen Vermeidungskosten finanziert werden.

Die zweite Richtung würde beinhalten, neue „gute Projekte“ zu unterstützen, um das Know-how der ProjektentwicklerInnen und Consultants in den Gastgeberländern zu stützen. Für die Identifizierung dieser „guten Projekte“ müsse ein Kriterienkatalog entwickelt werden. Dieser könne unter anderem folgende Kriterien umfassen: Die Zusätzlichkeit der Projekte, die von diesen Projekten erzielten Co-Benefits, deren Beitrag zur transformativen Wirkungen im Gastgeberland, und ihre Einbettung in sektorale/nationale Strategien. Des Weiteren sollten innovative Ansätze wie Standardised Baselines (SBL) und Programmes of Activities (PoAs) gefördert werden, auch mit Perspektive auf den Übergang zu neuen (sektoralen) Marktmechanismen.

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