Bei der Entwicklung von internationalen Klimaschutzprojekten im Rahmen des Clean Development Mechanism (CDM) sind die Definition des Referenzszenarios (Baseline) und die Bestimmung der Zusätzlichkeit zentrale Voraussetzung, um umweltintegre zertifizierte Emissionsgutschriften zu generieren. Dies ist für die Projektentwickler ein sehr komplexer und zeitaufwendiger Prozess, der in der Vergangenheit dazu führte, dass Länder und Regionen mit unzureichender Datenlage nicht vom CDM profitierten. Um diese ungleiche regionale Verteilung zu adressieren, wurde auf der sechsten Vertragsstaatenkonferenz in Cancún das Konzept der Standardisierten Baseline (SB) im CDM eingeführt. Das Neue an diesem Konzept ist, dass der Referenzfall für einen gesamten Sektor oder Teilsektor bestimmt wird, sodass bei der Projektentwicklung nicht für jedes einzelne Projekte Daten erhoben werden müssen. Insbesondere CDM-Projekte in bisher unterrepräsentierten Regionen sowie bisher nur schwer umsetzbare Projekttypen werden hierdurch finanziell attraktiver gemacht.
Das BMUB fördert die Entwicklung Standardisierter Baselines, da das Konzept weiteres klimapolitisch relevantes Potenzial birgt: So ermöglicht dieser Ansatz die Einbeziehung unterdrückter Grundbedürfnisse in der Baseline (suppressed demand). Damit können nachhaltige Projektaktivitäten in den ärmsten Ländern der Welt angestoßen werden, die bis her nur schwer wirtschaftlich konzipiert werden konnten. Ferner kann die Entwicklung einer Standardisierten Baseline in den Projektländern durch die Etablierung eines „quality assurance and quality control sys tems“ einen Lernprozess für das sektorweite Erheben, Berichten und Verifizieren von Emissionen (MRV) anstoßen. Solche kapazitätsbildenden Prozesse in Ent wicklungsländern sind dringend erforderlich, damit bei Inkrafttreten des neuen Abkommens 2020 diese Länder den technischen Anforderungen der Emissions berechnung gerecht werden können.
Stand:
Februar 2015
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