Skip to main navigation Skip to main content

Deutsch-peruanisches Arbeitstreffen erschließt Kooperationsmöglichkeiten

Gelungener Auftakt der CDM-Zusammenarbeit

September 2007 - Im Rahmen des Memorandum of Understanding zu CDM hatten Deutschland und Peru die Einrichtung einer bilateralen Arbeitsgruppe vereinbart. Das Auftakttreffen fand am 3./4. September 2007 in Lima statt. Ein wichtiges Ziel der bilateralen Kooperation ist es, die Zusammenarbeit auf privatwirtschaftlicher Ebene wesentlich zu verbessern. Neben Regierungsvertretern sollen deshalb auch zukünftig Unternehmensvertreter und Vertreter intermediärer Organisationen an der Ausgestaltung der Kooperation direkt beteiligt werden. Dies ist beim Auftakttreffen bereits sehr gut gelungen. Die peruanische Seite hatte für das Treffen eine Reihe von Gesprächsmöglichkeiten im Bereich erneuerbarer Energien und dem Verkehrssektor organisiert. Von deutscher Seite nahmen Vertreter von GTZ, KfW, RWE und TÜV Süddeutschland teil. Andere Unternehmen äußerten sich prinzipiell an einer Einbindung interessiert. Für das BMU ist es ein wichtiges Ziel, im Rahmen der CDM/JI-Initiative die Möglichkeiten der privatwirtschaftlichen Kooperation im Klimaschutz zu verbessern und zu unterstützen. Im Hinblick auf die vereinbarten Schritte der deutsch-peruanischen Kooperation besteht daher zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit, diesen Kooperationszusammenhang zu nutzen.

Informations- und Erfahrungsaustausch

Für einen verstärkten Informations- und Erfahrungsaustausch wurde eine Zusammenarbeit in zwei konkreten Bereichen vereinbart: Zum einen bietet das Webangebot der „Lateinamerika Plattform“ die Möglichkeit der besseren Vernetzung von Akteuren. Hierdurch soll neben der Bereitstellung von Fachinformationen auch direkt die Kommunikation der Akteure unterstützt werden. Dieses Angebot wird derzeit entwickelt. Zum anderen informierte das BMU über die Erstellung eines Anwenderhandbuches für die WCD-Guidelines (Richtlinien der World Commission on Dams), das die Anforderungen der WCD-Empfehlungen im CDM-Zyklus operationalisieren soll. Hierzu soll auf der nächsten Arbeitsgruppensitzung ein Meinungs- und Erfahrungsaustausch zur Nutzbarkeit des Handbuchs für Wasserkraftprojekte im peruanischen CDM-Projektportfolio stattfinden.

Die peruanischen Partner aus CONAM (Consejo Nacional del Ambiente, der zuständigen DNA) sowie dem Umweltfonds FONAM (Fondo Nacional del Ambiente) informierten über die neue peruanische Energiepolitik und die Veränderung im Energiemix. Die peruanische Seite hofft, dass die geplante Nutzung von Erdgas eine geeignete Basis für CDM-Projekte werden kann. Weitere Ziele der Veränderung des Energiemixes in Peru bestehen in der Nutzung von Bioenergie, Windenergie und Grubengas. In der Novellierung des für 2008 geplanten peruanischen Energiegesetzes wird gegenwärtig auch die Einführung und Höhe von Einspeisevergütungen beraten. Einspeisevergütungen können einerseits dazu führen, dass CDM-Projekte nicht mehr als zusätzlich anerkannt werden. Andererseits wird aber gerade erst die Grundlage für die Durchführung von Projekten im Bereich erneuerbarer Energien gelegt. Hier werden im Einzelfall die wirtschaftlichen Allokationseffekte zu analysieren sein. Dieses Thema wird sicherlich auch im Rahmen der bilateralen Kooperation aufgegriffen werden, um die verbleibenden Anwendungssbereiche zu identifizieren.

Kooperationsfelder Fischmehlindustrie und Transportsystem

Die peruanische Seite interessiert sich zudem für Kooperationen im Bereich der Fischmehlindustrie und des öffentlichen Transportsystems. Die Fischmehlindustrie gehört zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren des Landes, die Potenziale im Bereich der Energieeffizienz gelten als ausgesprochen hoch. Von deutscher Seite wurde hier zugesagt, die Möglichkeiten der Projektentwicklung im Rahmen von CDM auszuloten. Im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs konnte sich die deutsche Delegation über die Planungen in der Stadt Lima informieren. Der CDM könnte hier einen zusätzlichen Anstoß geben, die verschiedenen Planungen stärker aufeinander abzustimmen und zu einer tatsächlichen Entlastung der Verkehrssituation, zur Energieeinsparung und zur Vermeidung von Kohlendioxidemissionen beizutragen. Eine Barriere für die weitere Entwicklung des Projekts im Rahmen von CDM stellt die Verfügbarkeit von Methoden dar. In Frage kommt bislang ausschließlich die Anwendung der Methode für den Einsatz von Schnellbussystemen, die am Beispiel Bogotas entwickelt wurde. Das BMU hat hier zugesagt zu prüfen, ob eine Zusammenarbeit im Bereich der Methode für das Nahverkehrssystem in Lima Erfolg verspricht.

Des Weiteren wurde vereinbart, die Kooperationsmöglichkeiten von BMU und FONAM und CONAM in Vorbereitung des EU/Lateinamerika-Gipfels im Mai nächsten Jahres auszuloten.

Ansprechpartner im BMU:

Thomas Forth

Cookie Einstellungen

Marketing-Cookies werden von Drittanbietern oder Publishern verwendet, um personalisierte Werbung anzuzeigen. Sie tun dies, indem sie Besucher über Websites hinweg verfolgen.

Anbieter:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Datenschutz

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Datenschutz