Mit Artikel 6 des Übereinkommens von Paris wurden Marktmechanismen zum festen Bestandteil des neuen Klimaregimes. Allerdings bleibt abzuwarten, wie genau diese Mechanismen umgesetzt werden, wie sich diese zueinander verhalten und inwieweit sie der Vielzahl an nationalen Minderungsbeiträge (NDCs) gerecht werden. Zudem wurde in den vergangenen Jahren eine Reihe von Initiativen gestartet, um Emissionshandelssysteme und andere Carbon Pricing Instrumente zu fördern sowie um die UNFCCC-Verhandlungen durch einen weiteren Dialog zu unterstützen.
Angesichts dieser vielfältigen Entwicklungen und offenen Fragen hat das Umweltbundesamt (UBA) ein Forschungsvorhaben vergeben, das von einem Konsortium unter Leitung von adelphi umgesetzt wurde.
Das Projektteam untersuchte die dynamischen Entwicklungen auf den weltweiten Kohlenstoffmärkten, wertete die Ergebnisse aus und lieferte verschiedene Beiträge, um die Position der Bundesregierung sowohl in den UNFCCC-Verhandlungen als auch bei den Kohlenstoffmarktinitiativen auszuarbeiten und weiterzuentwickeln.
In einem ersten Schritt wurde eine eingehende Analyse der Bestimmungen zu den Marktmechanismen des Paris Abkommens (Artikel 6) vorgenommen und jene Probleme identifiziert, die bei der Ausarbeitung des Regelwerks für das Paris Abkommen berücksichtigt werden sollten.
In einem zweiten Schritt wechselte das Projekt von der globalen Diskussion hin zu einer länderspezifischen Perspektive, um der Frage nachzugehen, inwiefern verschiedene Länder bereit sind, an den Marktmechanismen des Paris Abkommens teilzunehmen. Um dies zu untersuchen, wurde der Fokus auf drei exemplarische Fallstudien aus Ländern gelegt, die traditionell mit Deutschland im Bereich der Kohlenstoffmärkte zusammengearbeitet haben – Ukraine, Vietnam und Äthiopien.
Die Projektergebnisse unterstreichen, dass die Fähigkeiten einzelner Staaten für die Nutzung von Artikel 6 sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Auch wurde deutlich, dass sich viele Länder insbesondere mit Herausforderungen konfrontiert sehen, die sich in drei verschiedene Bereiche einteilen lassen: ein förderliches Umfeld, Machbarkeit/Umsetzbarkeit (insbesondere hinsichtlich technischer MRV-Kapazitäten und Bilanzierungen) sowie Vereinbarkeit mit den NDCs.
Im Projektverlauf organisierten die Projektpartner fünf Dialogveranstaltungen, um Zwischenergebnisse mit Expertinnen und Experten zu diskutieren und deren Rückmeldungen in die Untersuchungsergebnisse einfließen zu lassen.
Der Endbericht des Forschungsprojekts ist auf der UBA-Website abrufbar.
Rolle des BMU: Forschungsförderung
Laufzeit: 2015 - 2017
Umsetzung: adelphi
Weitere Informationen: adelphi.de
Kontakt: Dennis Tänzler, taenzler@adelphi.de
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