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Erste Innovate4Climate zeichnet Roadmap für globale Klimafinanzierung

Deutsche Teilnehmer nehmen optimistische Perspektive von der Innovate4Climate in Barcelona mit

Wie müssen Politik, Unternehmen und Finanzakteure kooperieren, um die Ziele des Pariser Klimavertrags hinsichtlich Klimafinanzierung und Kohlenstoffmärkte und die hierfür erforderliche Kooperationen zu erfüllen? Was brauchen Unternehmen und Finanzinstitutionen, um sich im Sinne des Vertrags zu engagieren? Welche Unterstützung benötigen Schwellen- und Entwicklungsländer?

Diese Fragen und neue Entwicklungen aus den Bereichen Kohlenstoffmärkte und Klimafinanzierung standen im Fokus eines neuen Konferenzformats, das vom 22.-25. Mai 2017 in Barcelona erstmals durchgeführt wurde. Mehr als 100 hochrangige Podiumsdiskussionen, Side Events, Workshops sowie Fachdialoge prägten das hochrangige Programm. Hauptausrichter der Konferenz waren die Weltbank sowie die International Emissions Trading Association (IETA). „Innovate4Climate ist ein zentraler Ort, an dem wir neue Ideen entwickeln und Ansätze testen, um die großen Herausforderungen unseres Jahrhunderts zu lösen“, resümiert Carsten Warnecke vom NewClimate Institute.

Vor dem Hintergrund der G20-Präsidentschaft Deutschlands sowie der kommenden Klimakonferenz in Bonn (COP23) bildete die Innovate4Climate ein entscheidendes Forum für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie die Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt), um die unterschiedlichen Aktivitäten Deutschlands in den Bereichen Klimafinanzierung und Kohlenstoffmärkte zu präsentieren und mit internationalen Experten aktiv in den Dialog zu treten.

Neben verschiedenen Side Events und den Präsentationen im German Pavilion stellten sich Experten aus Deutschland im „Pitch Hub“ und in der „Digital Media Zone“ den Fragen des Fachpublikums.

Side Events: Kooperation mit dem Privatsektor in Asien und Afrika ausbauen

Somit waren die drei Side Events der drei zentralen Akteure Deutschlands wichtige Bausteine der Innovate4Climate. Alle drei Veranstaltungen griffen aktuelle, konkrete Fragen aus der internationalen Zusammenarbeit Deutschlands mit Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika auf.

Wie kann eine projektbasierte Emissionsminderung unter dem Artikel 6 des Paris Klimavertrags fortgesetzt werden? Wie können „gestrandete“ Clean-Development-Mechanism-Projekte bis 2020 zielführend unterstützt werden, wie sieht ihre Zukunft aus? Neue Wege und Lösungen diskutierten Vertreter des Green Climate Fund (GCF) und der African Development Bank (AfDB) sowie von IETA und der Gold Standard Foundation bereits am Montag in einem Workshop der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt).

Beim Side Event des BMZ zu „Scaling up Renewables Instruments for Mobilizing Private Climate Finance in Developing Countries“ stand die Frage im Zentrum,  wie Finanzierungsinstrumente der Klimafinanzierung aussehen können, die sich an den Privatsektor in Entwicklungs- und Schwellenländern richten. Auch über die Rolle des Green Climate Fund (GCF) oder der jeweiligen Entwicklungsbanken entspann sich eine lebhafte Diskussion von Jochen Harnisch, Leiter Kompetenzcenter „Umwelt und Klima“ bei der KfW Entwicklungsbank mit Vertretern der Frankfurt School of Finance und dem Business Council for Sustainable Development Zimbabwe sowie zahlreichen interessierten Konferenzteilnehmern.

Ihr Debüt auf internationaler Ebene feierte die Nitric Acid Climate Action Group (NACAG) auf einem Side Event des BMU. Enrico Rubertus, Leiter des NACAG-Sekretariats, stellte die neue Initiative zur Vermeidung von Lachgasemissionen vor. Gemeinsam mit Silke Karcher (BMU) und Stephanie Rogers (Weltbankgruppe) beleuchtete er die Chancen und Herausforderungen und diskutierte mit den anwesenden Vertretern aus Entwicklungsländern, wie das Unterstützungsangebot der NACAG optimal an ihre Bedürfnisse angepasst werden kann.

Hohe Besucherzahlen: Dialoge und Neuerscheinungen im German Pavilion

Mit 13 Ausstellern und mehr als 20 eigenen Fachdiskussionen wurde der German Pavilion in diesem Jahr zu einem besonderen Anziehungspunkt innerhalb der Messe. „Vor allem in Vorbereitung auf die UN-Klimakonferenz im November ist eine Darstellung deutscher Projekte, Initiativen und Unternehmen aus den Bereichen Kohlenstoffmarkt und Klimafinanzierung essentiell“, sagt Rainer van Loon von der Energieagentur.NRW. Insbesondere für regionalere Akteure spielt diese eine herausragende Rolle im Kontext der Neuen Marktmechanismen, die gerade durch ihren besonderen Charakter beispielgebend für andere Länder sein könne.

Trotz eines dichten Konferenzprogramms freuten sich die Aussteller über gut besuchte Präsentationen und Talkrunden im German Pavilion. Das war nicht zuletzt den praxisorientierten Dialogformaten und Neuerscheinungen geschuldet, die von den Ausstellern vorgestellt wurden. Wie können der Clean Development Mechanism und der Green Climate Fund miteinander erfolgreich verknüpft werden? Fundierte Einblicke aus der Realität von Praktikern und Entscheidungsträgern bot eine neue Studie von aera, Climate Focus und Perspectives. In der multimedialen Talkrunde wurden die Erkenntnisse aus der Umfrage mit mehr als 100 Experten diskutiert.

Norbert Gorißen von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) gab einen Überblick über aktuelle Anstrengungen Deutschlands im Bereich der Klimafinanzierung und bilanzierte die sichtbaren Erfolge der NAMA Facility.

Stephan Wolters von der Berliner Denkfabrik adelphi präsentierte eine soeben erschienene Überblicksstudie, die die Eigenschaften und Voraussetzungen von Initiativen in den Ländern analysiert, die Kohlenstoffzertifikate aus inländischen Projekten für freiwillige Kompensationen generiert haben. Mit den mehr als 30 Besuchern des German Pavilion diskutierte er die in der Studie entwickelten Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Entfaltung eines inländischen freiwilligen Kompensationsmarkts.

Ebenfalls eine neue Studie stellte William Acworth von der International Carbon Action Partnership (ICAP) zur Diskussion, die die Vereinbarkeit von Emissionshandel und einem langfristig angelegten Kohlenstoffpreis untersucht.

Darüber hinaus stellten sich die Vertreter von Climate Focus, der DEHSt, der GIZ in Uganda, Indien und Chile, der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), der NACAG, von Gold Standard, vom NewClimate Institute, von Perspectives, von verico SCE und vom Wuppertal Institut den Fragen der Besucher im Loungebereich. Die aktiven Diskussionen, auch mit Beteiligung afrikanischer Vertreter, zeigen ein großes Interesse, nach den politischen Entscheidungen in Paris und Marrakesch nun die praktische Umsetzung von ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben.

Aussteller blicken positiv auf Frankfurt 2018

Insgesamt bewerteten die Aussteller die neue Konferenz als positiv: „Die Innovate4Climate ermöglichte uns, wichtige Kooperationspartner und Kunden aus aller Welt mit einem Minimum an Aufwand zu treffen, und neue Ideen zu lancieren“, sagte beispielsweise Axel Michaelowa von Perspectives. Diesen Eindruck bestätigten andere Aussteller, indem sie den Charakter eines „Familientreffens“ für die Branche betonten: „Hier trifft man Leute, die man treffen will“ war die einhellige Meinung. In vielen Fällen hochrangiger Experten mit engem Terminkorsett sei es überdies einfacher, sie im Rahmen der Innovate4Climate zu treffen. Zwar wiesen die Aussteller im Nachgang auf einige „Kinderkrankheiten“ hin, die das neue Format noch zu bewältigen habe. Dennoch gaben die Aussteller den Veranstaltern der Innovate4Climate 2018 die Aussicht mit, dass sie abermals aktiv dabei sein würden, und bestärkten sie in dem Bestreben im kommenden Jahr eine größere Anzahl an Teilnehmenden aus dem Finanzsektor zu gewinnen.

Die nächste Innovate4Climate findet in Frankfurt am Main statt.

Präsentationen

Dienstag, 23. Mai 2017

Capacity Building in Monitoring, Reporting and Verification (part 1, part 2) (verico SCE)

Pre - COP Trainings for Climate Negotiators: The East African Experience (GIZ Uganda)

Carbon taxes with domestic offset components (Wuppertal Institute)

Study launch: Emissions trading and the role of a long-run carbon price (ICAP)

 

Mittwoch, 24. Mai 2017

Next-generation corporate climate action for impact toward the SDGs (Gold Standard)

VCS-appoved, India specific REDD+ methodology (GIZ India)

New study: Updates of the Voluntary Carbon Market (adelphi)

Mobilising climate finance flows in line with the Paris Agreement New Nordic Finance Approaches and Opportunities (NewClimate Institute)

Will there be carbon trading in 2050? (Wuppertal Institute)

The International Climate Initiative (IKI) (BMU)

Integrated Climate Finance (Perspectives)

Article 6 and renewable energy (Wuppertal Institute)

NDC Briefing Papers (GIZ)

Vulnerability of CDM projects for discontinuation of mitigation activities (New Climate Institute)

India Climate Responsibility Facility (GIZ India)

Linking CDM with Climate Finance - insights from practitioners and decision makers in Africa (Climate Focus / Perspectives/AREA)

 

Donnerstag, 25. Mai 2017

Combatting climate change by incentivizing the transformation of the nitric acid sector (NACAG)

Strategic dialogue for NDC implementation and carbon tax experience (GIZ Chile)

Mobilising climate finance flows in line with the Paris Agreement: new nordic finance approaches and opportunities (NewClimate Institute)

Innovative MRV solutions for transparency in climate finance and NDCs (verico SCE)

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