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Wie wirkt sich die Konditionalität nationaler Klimaschutzziele auf die Artikel 6-Zusammenarbeit aus?

Photo by Climate Finance Innovators

Juni 2021 - Auch in den neuen oder aktualisierten nationalen Klimaschutzbeiträgen (NDCs) haben viele Länder die Unterteilung zwischen unkonditionalen und konditionalen Zielen beibehalten. Eine neue Studie untersucht, wie die Konditionalität von NDC-Zielen die Artikel 6-Zusammenarbeit beeinflussen kann und untersucht hierfür die NDCs mehrerer afrikanischer Staaten. Da es von Seiten der UNFCCC keine klaren Vorgaben gibt, was genau NDC-Konditionalität bedeutet und wie sie anzuwenden ist, haben zahlreiche Länder ihre eigene Interpretation entwickelt, wie sie den Kohlenstoffmarkt für die Zielerreichung nutzen können.

Potenzielle Käufer von Zertifikaten aus Artikel 6-Minderungsaktivtäten gehen häufig davon aus, dass nur konditionale Minderungsaktivitäten für eine Artikel 6-Kooperation in Frage kommen, oder Minderungsaktivitäten, die über das unkonditionale Ziel hinausgehen. Diese Interpretation deckt sich jedoch nicht unbedingt mit der Anwendung von Konditionalität in den analysierten NDCs von Sambia, Ruanda, Senegal, Äthiopien, Cabo Verde und Kenia. Die Studie stellt vier verschiedene Ansätze vor, wie die Konditionalität der NDC-Ziele in diesen Ländern mit Artikel 6 zusammenhängt. Während Sambia sein gesamtes NDC als „konditional“ fasst, trennen andere Länder strikt zwischen konditionalem und unkonditionalem Teil und erlauben den Transfer von Minderungseinheiten (ITMOs) nur im konditionalen Part. Eine dritte Kategorie von Ländern erlaubt Artikel 6-Aktivitäten sowohl im konditionalen als auch im unkonditionalen Teil des NDCs. Kenia verfolgt schließlich einen ganz anderen Ansatz: Zur Umsetzung des Klimaziels will das Land selbst 13% des notwendigen Budgets mobilisieren, während 87% des Budgets von internationaler finanzieller Unterstützung abgedeckt werden soll. Welche Minderungsaktivitäten durch externe finanzielle Unterstützung oder auch Kohlenstoffmärkte umgesetzt werden sollen, bleibt allerdings offen.

Daher kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Konditionalität alleine nicht darüber entscheiden sollte, ob Artikel 6-Aktivitäten durchgeführt werden können oder nicht - auch wenn die Nutzung von Artikel 6 für die unkonditionale Komponente der nationalen Klimapläne auf den ersten Blick der Idee zu widersprechen scheint, dass diese Maßnahmen ohne internationale Unterstützung erreicht werden sollten. Angesichts fehlender Regeln und des souveränen Rechts der Vertragsstaaten, "national festgelegte" Beiträge und Bedingungen zu definieren, müssen laut der Autorinnen und Autoren Lösungen gefunden werden, die sicherstellen, dass die Zusammenarbeit unter Artikel 6 zur Stärkung der NDC-Ambition beiträgt. Vor diesem Hintergrund kommt der Arbeit an einem gemeinsamen Verständnis von NDC-Konditionalität im Hinblick auf Artikel 6-Kooperation eine besondere Bedeutung zu.

Die Studie steht hier in englischer Sprache zum Download bereit.

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