Carbon Market Mechanisms Working Group

Hintergrund und Zielsetzung

Die Carbon Market Mechanisms Working Group (CMM-WG) wird von der Perspectives Climate Research gGmbH geleitet und in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimapolitik (BMWK) unterstützt und koordiniert. In Phase I (2019-2022) und Phase II (2022-2024) wurde erfolgreich ein kontinuierlicher Austausch zwischen den Stakeholdern zu technischen Aspekten der Pilotierung und Regelsetzung der marktbasierten Zusammenarbeit nach Artikel 6 des Pariser Abkommens ermöglicht. Dazu gehörten Veranstaltungen und Treffen im Rahmen der Innovate4 Climate (I4C), regionale Klimawochen sowie Sitzungen der Nebenorgane und der Vertragsstaatenkonferenzen (COPs). 

Umsetzung

Aufbauend auf den vorangegangenen Phasen wird Phase III (2025-2027) weiterhin zur Operationalisierung und Umsetzung der Zusammenarbeit nach Artikel 6 beitragen. Auch wenn auf der COP29 ein Durchbruch in Bezug auf die Artikel-6-Regeln erzielt wurde, wird ihre Umsetzung weitere Diskussionen erfordern, auch über die PACM-Standards, -Instrumente und -Methoden. Darüber hinaus wird das Projekt die Kapazitäten für die Umsetzung von Artikel 6 verbessern, indem es an einschlägigen Veranstaltungen und Foren teilnimmt und mit verschiedenen internationalen Initiativen zusammenarbeitet, um Erkenntnisse auszutauschen und Bemühungen zu koordinieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf groß angelegten Aktivitäten wie Programmen, sektoralen und politischen Ansätzen. Die CMM-WG soll ein gemeinsames Verständnis komplexer technischer Fragen unter den relevanten Interessengruppen fördern, einen informellen Raum für Kohlenstoffmarktexperten bieten und die Integrität der Kohlenstoffmarktinstrumente verbessern.

Meilensteine und Ausblick

Bei der Ausgestaltung der internationalen marktbasierten Zusammenarbeit nach Artikel 6.2 und 6.4 des Pariser Abkommens sollten die Vertragsparteien die bisherigen Erfahrungen aus dem Kyoto-Protokoll (z.B. aus dem Clean Development Mechanism) berücksichtigen, auf erfolgreichen Modellen aufbauen und die neuen Regeln stringent operationalisieren. Zu diesem Zweck unterstützt das BMWK die CMM-WG, die auf der I4C in Singapur im Juni 2019 gegründet wurde. 

Die CMM-WG bietet eine Dialogplattform, die den Erfahrungsaustausch und die Koordinierung von Aktivitäten ermöglicht, um die Rolle von programmatischen und hochskalierten Aktivitäten zu unterstützen, die durch internationale marktorientierte Zusammenarbeit oder ergebnisorientierte Klimafinanzierung finanziert werden. Die CMM-WG führt regelmäßige Treffen und Workshops durch, an denen technische Experten und Interessenvertreter teilnehmen, um Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgsgeschichten ihrer Aktivitäten auszutauschen. Darüber hinaus werden Hintergrundpapiere zu technischen Aspekten der laufenden Operationalisierung und Umsetzung von Artikel 6 erstellt und verbreitet, um ein gemeinsames Verständnis zu festigen. 

Auf diese Weise trägt die Arbeitsgruppe zu den folgenden Schlüsselbereichen bei: 

• Beitrag zur Operationalisierung und Verbesserung des Anrechnungsmechanismus des Pariser Abkommens mit besonderem Schwerpunkt auf methodischen Dokumenten für hochskalierte Aktivitäten 
• Ausarbeitung technischer Fragen bei der laufenden Umsetzung von Artikel 6 und Koordinierung der Bemühungen um den Aufbau von Kapazitäten nach Artikel 6 
  Verbreitung von ehrgeizigen Best-Practice-Ansätzen und Konzepten bei der Umsetzung von kooperativen Ansätzen nach Artikel 6.2
• Verbesserung der Abstimmung des freiwilligen Kohlenstoffmarktes (VCM) mit dem Pariser Abkommen