Angesichts der Unübersichtlichkeit des Marktes können Labels und Tools helfen, hochwertige Minderungs-Zertifikate zu identifizieren. Diese entwickeln sich stetig weiter, sodass Anforderungen nachgeschärft und neue Gütekriterien zur Bewertung von Zertifizierungsstandards, Methoden und Projekttypen aufgenommen werden. Daher sollte bei der Nutzung darauf geachtet werden, dass jeweils die aktuelle Version genutzt wird.
Ein hilfreiches Tool zum Identifizieren von Minderungs-Zertifikaten mit hoher Qualität bietet die Core Carbon Credit Quality Initiative (CCQI). Die Initiative bereitet transparent Informationen über die Qualität von Minderungs-Zertifikaten auf und befähigt Unternehmen dadurch zu erkennen, ob bspw. robuste Methoden zur Berechnung der Emissionsminderungen verwendet wurden oder ob die Gefahr der Doppelten Inanspruchnahme glaubwürdig ausgeschlossen wurde. Auch soziale und ökologische Nachhaltigkeitswirkungen werden evaluiert. Die CCQI hat hierzu ein Scoring Tool entwickelt, welches unterschiedliche Typen von Klimaschutzprojekten entlang von sieben Qualitätsmerkmalen abgleicht. Die zu Grunde liegende und offen zugängliche Methodologie basiert auf aktuellen Forschungsergebnissen und wird von den Stakeholdern der CCQI (Environmental Defense Fund, WWF-US und Öko-Institut) laufend überprüft.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://carboncreditquality.org/scores.html
Qualitätskriterien für hohe Integrität auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt hat auch der Integrity Council of the Voluntary Carbon Market (ICVCM) erarbeitet. Dessen Core Carbon Principles (CCP) umfassen zwei Schritte: Zum einen überprüft die ICVCM einzelne Zertifizierungsstandards auf die Einhaltung der CCP. Entspricht ein Zertifizierungsstandard den CCP, wird dieses als CCP-geeignet (CCP-eligible) geführt. In einem zweiten Schritt werden einzelne Projektkategorien überprüft. Projektkategorien, die die CCP erfüllen, können von CCP-geeigneten Zertifizierungsstandards mit einem Siegel versehen werden, das diese als CCP-anerkannt (CCP-approved) kennzeichnet. Das Label soll es Käufer*innen erleichtern, hochwertige Minderungs-Zertifikate zu identifizieren. Die schrittweise Verschärfung der Anforderungen an Zertifizierungsstandards und Projektkategorien soll zugleich eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung im Markt erzielen.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://icvcm.org/core-carbon-principles/
Das IKI-Vorhaben “SPAR6C – Supporting Readiness for Article 6 Cooperation” hat die SPAR6C-Toolbox erarbeitet, die praxisorientierte Leitfäden zu allen Fragen rund um die Entwicklung und Durchführung von Artikel 6-Aktivitäten bis hin zur Ausschüttung und dem Transfer von Emissions-Zertifikaten umfasst. Hervorzuheben ist hier insbesondere der Leitfaden „Financing and Contracting Article 6 Activities“, der Grundsätze der Projektfinanzierung mit vertraglichen Fragen verbindet und der Unternehmen Orientierung zu allen Aspekten der Kohlenstoffmarkttransaktionen gemäß Artikel 6 bietet.
Alle Leitfäden sind abrufbar unter https://www.spar6c.org/toolboxa6.
Auf der Website der Deutschen Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt finden Sie umfangreiche Informationen zu Grundlagen der freiwilligen Kompensation, Qualitätsanforderungen, vertiefende Studien sowie einen Ratgeber mit konkreten Hilfestellungen zur Auswahl verlässlicher Standards für die freiwillige Kompensation.
Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.dehst.de/DE/Themen/Klimaschutzprojekte/Freiwillige-Kompensation/freiwillige-kompensation_artikel.html
Auch die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima hat zahlreiche Leitfäden und Infosheets erarbeitet, die von Grundlagenwissen bis hin zu Praxistipps reichen.
Sie können abgerufen werden unter https://allianz-entwicklung-klima.de/
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